Wärmepumpenstrom billiger als Gas - auch im Altbau

Ein Vorurteil gegen Wärmepumpen ist 2023 noch immer selbst von Fachleuten zu hören: Dass Wärmepumpen im Altbau enorme Stromkosten im Vergleich zu Erdgas verursachen würden. Das stimmte früher einmal. Doch die Rechnung verändert sich, weil Gas durch den CO2-Preis mittelfristig um 3 bis 6c/kWh teurer wird, unabhängig von der Energiekrise.

Der Verbrauchspreis eine Wärmepumpe ist schnell errechnet. Man nimmt den ermäßigten Wärme-Strompreis und teilt ihn durch den COP-Wert (Jahresarbeitszahl), der über den Wirkungsgrad Auskunft gibt.

Bei 24c/kWh Strompreis und einem typischen COP von 4 liegt die kWh Wärme also bei 6c/kWh
.

Aus einer kWh Strom macht die Wärmepumpe dann 4 kWh Wärme. Im Altbau (1950, komplett ungedämmt) ist im allerschlimmsten Fall etwa ein COP von 2,5 zu erwarten, im Neubau von mehr als 5.

 
Gas
2018: 6c/kWh
2023: 9c/kWh
2035: 12c/kWh
Wärmepumpe
Altbau: 9,6c/kWh
Neubau: 4,8c/kWh

Jetzt liegt der Gaspreis bei 9c/kWh. Der Marktpreis könnte wieder fallen, der CO2-Preis kommt aber hinzu. Beim Strom ist es umgekehrt: Er verbilligt sich durch erneuerbare Energien oder bleibt zumindest konstant.

Gas und Wärmepumpe liegen damit selbst im extrem schlecht gedämmten Altbau gleichauf

Eine genauere Kalkulation bietet der Wärmepumpen-Rechner.